In der Charaka Samhita werden die drei Stützen des Lebens beschrieben: „Die drei Stützen des Lebens sind Essen, Schlaf und die Beachtung von Brahmacharya (ethisches Verhalten). Unterstützt von diesen drei sorgsam im Gleichgewicht gehaltenen Faktoren besitzt der Körper Stärke, Ausstrahlung und gutes Gedeihen über die ganze Lebensspanne.“

Seit jeher sind die Erhaltung der Gesundheit und die Heilung von Krankheiten zwei wesentliche Anliegen des Ayurveda. Hierzu sollen die drei Stützen des Lebens dienen.

Diese drei Stützen entscheiden über ein glückliches und unglückliches Leben, über Gesundheit und Krankheit. Diese Bereiche haben wir selbst in der Hand und somit den eigenverantwortlichen Umgang damit.

Dies fällt uns in der heutigen Zeit leider eher schwer. Oft achten wir im Alltag viel zu wenig auf unser Essen, den Schlaf oder unser ethisches Verhalten.

Folgen davon sind viele Zivilisationskrankheiten, wie z.B. Stress, Burn-out, Übergewicht usw.
 
In meinem letzten Blogbeitrag habe ich über das Essen als eine der Stützen geschrieben.
 

Heute möchte ich auf den Schlaf eingehen:

 
Eine weitere Stütze betrifft unseren Schlaf. Schlaf ist unverzichtbar für die Regeneration von Körper und Geist. Laut Ayurveda entscheidet eine angemessene oder misslungene Nachtruhe darüber, wie es uns geht. Im Schlaf verarbeiten wir Eindrücke des Tages, unsere Sinne können sich während des Schlafes erholen – was gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig ist, da wir meist einer ständigen Reizüberflutung ausgesetzt sind. Auch für unser Immunsystem ist der Schlaf von entscheidender Bedeutung. In der Nacht tanken wir uns mit neuen Lebensenergien auf. Gerade für die Regeneration unseres Körpers ist Schlaf besonders wichtig. In der Regenerationsphase findet eine Tiefenreinigung statt. Hierzu ist es aber u.a. wichtig das die Verdauung der letzten Mahlzeit abgeschlossen ist. Deshalb ist es auch so wichtig zwischen letzter Mahlzeit und Schlafengehen genügend Zeit zu lassen (wie bereits in meinem letzten Beitrag geschrieben).

Allerdings ist es so, dass viele von uns unter Schlafstörungen leiden.

Der Ayurveda empfiehlt für die Meisten von uns eine Nachtruhe vor 22 Uhr. Hier ist die Kapha-Energie dominant, diese macht uns müde und das erleichtert uns das Einschlafen. Der Schlaf sollte regelmäßig und ausreichend lang sein (aber auch nicht zu lang). Durch unregelmäßige Schlafenszeiten wird unsere innere Uhr gestört, was vor allem für Schichtarbeiter ein Problem darstellt.

Für Vata Konstitutionen empfiehlt der Ayurveda 8-9 Stunden Schlaf. Pitta braucht 8 Stunden und für Kapha Konstitutionen sind 6-7 Stunden optimal, auch wenn gerade diese gerne etwas länger schlafen würden.