Fasten ist im Ayurveda erlaubt, solange es zum Konstitutionstyp passt. Radikale Nulldiäten empfiehlt der Ayurveda nicht. Unter Fasten versteht man im Ayurveda die körperliche und mentale Reinigung. Regelmäßige Fastenkuren sind fester Bestandteil bei Therapieprozessen und der Behandlung von ernährungs- und stoffwechselbedingten Krankheitsbildern. Meistens belastet uns Ama – also „unverdautes“ / unverdaute Stoffwechselrückstände. Fasten kann dem entgegenwirken.

Wer ayurvedisch fastet, bringt Agni (das Verdauungsfeuer) in Schwung, womit Ama / die angesammelten Rückstände entsorgt werden.

Beim Fasten sollte aber der jeweilige Konstitutionstyp beachtet werden.

Kapha:
Für Kapha sind alle Fastenkuren gut verträglich. Da Kahpa Konstitutionen einen langsamen Stoffwechsel haben, sollten sie grundsätzlich ein Mal im Jahr (im Frühjahr) eine Fastenwoche machen. Für den Rest vom Jahr wird Intervallfasten empfohlen (16/8).

Pitta:
Pitta fällt es schwer zu fasten. Sie haben einen schnellen Stoffwechsel und wenn sie Mahlzeiten auslassen neigen sie z.B. zu Kopfschmerzen, Sodbrennen oder Heißhungerattacken. Für Pitta ist es aber wichtig zu entsäuern. Z.B. mit Basenfasten: leichte Mahlzeiten, dazwischen Tee, warmes Wasser und Brühe. Säuernde Lebensmittel sollten gemieden werden.

Vata:
Vata kann durch Fasten seinen Geist beruhigen, aber durch Fasten werden viele Vata-Störungen hervorgerufen. Vata Konstitutionen sollten nur kurz Fasten und dabei auf Ruhe und Wärme achten. Der Frühsommer eignet sich besonders. Vata sollte während des Fastens auch Ölmassagen machen. Intervall- und Suppenfasten eignet sich besonders. Morgens und mittags nährende Suppen und Abends nur eine leichte Gemüsesuppe. Dazwischen warmes Wasser und Tee mit Ingwer.

Ama Test:
– Stuhl: schwer, klebrig, übelriechend
– Zunge: dicker alter Zungenbelag
– Geruch: unangenehmer Mund- und Körpergeruch
– Haut: unrein
– Gelenke: schmerzen, steif
– Energie: müde, träge