Ich bin der absolute „Milchjunkie“ – schon immer und werde es wohl auch immer sein. Wenn ich Kaffee trinke dann mit mehr Milch als Kaffee, ich mache mehr Milch in eine Chai Latte als andere, heiße Milch mit Gewürzen und/oder Honig – leeeecker.

Am liebsten trinke ich Kuhmilch (Bioqualität oder direkt vom Bauernhof). Allerdings sollte man laut Ayurveda bei Kuhmilch einiges beachten:

Kuhmilch ist im Ayurveda ein vollwertiges Nahrungsmittel, mit den Eigenschaften süß, ölig, schleimig und leicht kühlend. Somit ist sie für die Konstitutionen Vata und Pitta gut geeignet. Kapha sollte Milch und Milchprodukte eher meiden.

Kuhmilch gilt als Rasayana (zellverjüngend), immun- und herzstärkend, sie fördert den Intellekt, Langlebigkeit, Fruchtbarkeit und Potenz, mildert Gicht sowie starke Überschüsse von Vata und Pitta. Außerdem fördert Kuhmilch Ojas (die feinste Essenz unserer Nahrung, essenziell für den Aufbau gesunder Körpergewebe) und Sattva (die beste der drei geistigen Eigenschaften).

Kuhmilch verträgt sich nicht mit allen Nahrungsmitteln. So gilt z.B. Milch und Milchprodukte mit Obst im Ayurveda als ungünstige Nahrungsmittelkombination. Ich höre schon den Aufschrei von vielen „Oh nein, ich esse doch so gerne Obst mit Joghurt“ – tja, was soll ich sagen: nicht gut. Durch diese Kombination können starke Gärungs- und Fäulnissprozesse entstehen, die sich durch Blähungen und Völlegefühl äußern. Rohes Obst sollte laut Ayurveda, wenn überhaupt eh nur alleine als Zwischenmahlzeit gegessen werden. Am besten ist es immer das Obst kurz zu dünsten oder zu kochen.

Ich trinke zwar weiterhin Kuhmilch, habe aber nach Alternativen gesucht, um diese immer mal wieder zu ersetzen. Es gibt mittlerweile einige pflanzliche Alternativen wie z.B. Soja-, Reis- oder Hafermilch. Aber mir persönlich schmeckt die Mandelmilch am besten. Zudem kannst du die Mandelmilch schnell und einfach selbst herstellen.
 

Und so geht mein Rezept für Mandelmilch:

 
Für ca. 1 Liter Mandelmilch brauchst du 200 g Mandeln (ich nehme geschälte) und 1 Liter Wasser. Außerdem brauchst du einen Mixer und ein feinmaschiges Passiertuch oder Nussmilchbeutel (man kann alternativ auch ein Feinstrumpfsöckchen – natürlich noch nicht getragen – verwenden).

Die Mandeln werden über Nacht in der doppelten Menge Wasser eingeweicht. Am nächsten Tag das Wasser abschütten und die Mandeln gründlich mit frischem Wasser abspülen.

Danach die Mandeln mit dem Liter Wasser in einem Mixer ca. 1-2 Minuten vermixen. Das Passiertuch/Nussmilchbeutel/Feistrumpfsöckchen über ein hohes Gefäß (z.B. Messbecher) stülpen und die Mandelmilch hineingießen. Das Passiertuch/Nussmilchbeutel/Feistrumpfsöckchen vorsichtig herausnehmen und sehr gut ausdrücken. Die fertige Mandelmilch am besten in einer Glasflasche im Kühlschrank aufbewahren. So hält sie sich ca. 2-4 Tage.

Ich verwende die Mandelmilch am liebsten statt Kuhmilch für meinen Frühstücksbrei. Man kann sie aber auch als warme Gewürzmilch (mit z.B. Zimt, Kardamom oder Vanille) trinken.

Die übrig gebliebene Mandelmasse/Trester musst du nicht wegwerfen, man kann diese noch auf vielfältige Weise verwenden z.B. zum Backen, zum Andicken von Suppen, für Energiebällchen, Müsliriegel oder im Porridge. Ich friere den Trester in kleineren Portionen ein. So ist er länger haltbar und wenn ich ihn brauche, ist er schnell zur Hand.

PS: Wer lieber Haselnüsse oder Cashewnüsse mag, kann das Rezept auch mit diesen Nüssen versuchen. Einfach die Mandeln mit Haselnüssen oder Cashewnüssen ersetzen.