Ich liebe Zimt… nicht nur im Winter. Für die meisten von uns gehört Zimt in die Wintermonate, aber dieses wunderbare Gewürz sollte man das ganze Jahr über essen. Zimt lässt sich gut in den Alltag integrieren. Er wird normalerweise immer nur mit Süßspeisen in Verbindung gebracht, aber Zimt schmeckt auch wunderbar zu anderen Speisen z.B. im Reis, an Karotten usw. oder gib eine Prise Zimt in den Tee. Du kannst auch heißes Wasser mit Zimt trinken, dafür koche ich das Wasser auf dem Herd (sonst im Wasserkocher) und koche eine Zimtstange mit und gebe zum Schluss noch etwas frischgepressten Orangensaft dazu.

Zimt besteht aus der braunen Rinde des Zimtbaumes und je dünner die Zimtstange ist, desto höher ist ihre Qualität. Zimt gehört zu den ältesten Gewürzen überhaupt. In Südostasien ist er seit über 4000 Jahren bekannt. Bis vor einigen hundert Jahren war Zimt in Europa teuer und rar, während in Indien die Ayurveda-Ärzte den Zimt schon immer als Therapeutikum verwendeten.

Zimt ist eine ausgezeichnete Quelle von Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium, Mangan, Eisen, Zink und Magnesium. Er enthält eine hohe Menge an Antioxidantien und wirkt entzündungshemmend.

Der Geschmack von Zimt wirkt entspannend, er kann sich positiv auf die Herzfrequenz auswirken und den Blutdruck senken. Zimt soll die Gehirnaktivität steigern und so die Verstopfung der Blutgefäße verhindern und präventiv gegen Alzheimer wirken.

Auch in der Volksheilkunde hat Zimt einen festen Platz: Ihm wird eine desinfizierende und krampflösende, durchblutungsfördernde, beruhigende und stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt. Zimt wird vor allem bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Durchfall eingesetzt, aber auch bei Entzündungen, Rheuma und Kreuzschmerzen, Erkältungskrankheiten und Schmerzen.
 

Wirkung von Zimt

 
Zimt kann beim Abnehmen helfen: Durch die wärmende Wirkung regt er die Fettverbrennung an, senkt den Blutzuckerspiegel und erhöht die Menge der Insulinproduktion. Dadurch werden ein hoher Blutzuckerspiegel sowie Heißhungerattacken vermieden.

Zimt kann bei Diabetes helfen: Zimt soll helfen beim Typ-2-Diabetiker den Blutzuckerspiegel zu normalisieren. Er soll unter anderem die Insulinproduktion verbessern, sowie die Fähigkeit vom Körper auf das Insulin zu reagieren. Da Zimt die Magenentleerung verlangsamt, kann dadurch der Anstieg des Blutzuckerspiegels deutlich reduziert werden. Allerdings gibt es bislang noch keine repräsentativen Studien über eine blutzuckersenkende Wirkung von Zimt bei Diabetes.

Zimt kann die Verdauung unterstützen: Die verdauungsfördernden Ballaststoffe im Zimt erhöhen die Bewegung des Darmtraktes und die Sekretion von Magen-Darm-Enzymen. Somit kann die Verdauung angeregt und normalisiert werden.

Zimt als Antigerinnungsmittel: Durch seine blutverdünnende Wirkung kann Zimt das Verklumpen der Blutplättchen verhindern und somit für einen gesunden Blutfluss sorgen. Hinweis: Die blutverdünnende Wirkung von Zimt ist stark, sodass Menschen mit blutverdünnenden Medikamenten vor dem Zimt-Verzehr mit ihrem Arzt sprechen sollten.

Zimt kann den Cholesterinspiegel senken: Mehrere Studien belegen, dass Zimt den schlechten LDL-Cholesterinspiegel sowie den Gesamtcholesterinspiegel senken kann. Gleichzeitig wird der gute HDL-Cholesterinspiegel erhöht. Durch die verdauungsfördernde Wirkung findet eine Bindung und Ausscheidung von Gallensäure statt. Mit der Reduktion der Galle, wird der Körper zur Neubildung der Gallensäure angeregt, wofür er das Cholesterin im Körper benötigt. Als Folge sinken die Cholesterinwerte.

Schon früher galt Zimt als Aphrodisiakum: Durch die wärmende Wirkung auf den Körper wird der Blutfluss verbessert, somit auch die Durchblutung der Genitalien. Dadurch werden sowohl Mann als auch Frau sexuell stimuliert und die Libido gesteigert. Zimtduft und -geschmack regen die Sinne an und erhöhen die Leidenschaft.

Zimt soll desinfizierend wirken und gegen Bakterien und Pilze helfen: Zimt soll in der Lage sein, das Wachstum von Bakterien und Pilzen zu stoppen. Zimt als Zusatz von Wischwasser soll desinfizierend wirken. Tipp: Etwa ½ Teelöffel Zimt mit 250 ml Wasser verdünnen und als natürliches Desinfektionsmittel nutzen.
 

Nebenwirkungen von Zimt

 
Grundsätzlich ist nichts gegen den Verzehr von Zimt zu sagen, denn er hat einen sehr positiven Einfluss auf die Gesundheit. Allerdings sollten einige Dinge beachtet werden, um unangenehme Nebenwirkungen zu vermeiden:

– Richtige Dosierung.
– Vorsicht in der Schwangerschaft: Zimt kann gegen Verdauungsbeschwerden und Blähungen wirken, aber er hat auch eine stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter. Deshalb in der Schwangerschaft lieber Rücksprache mit einem Arzt halten. Grundsätzlich kann Zimt in der Schwangerschaft gegessen werden, aber es sollte sich um Ceylon-Zimt handeln und auch diesen nur in Maßen genießen.
– Blutverdünnende Wirkung: wie bereits geschrieben, sollten Menschen die blutverdünnende Medikamente nehmen vor dem Verzehr von Zimt mit dem Arzt Rücksprache halten.
– Antibiotikum Konflikt: Zimt kann mit verschreibungspflichtigen Antibiotika interagieren.
– Zimt nicht auf leeren Magen essen.
– Zuviel Zimt kann allgemeine Schwäche hervorrufen.
– Cumarin: Ich empfehle den Cylon-Zimt für den täglichen Verzehr, auch wenn dieser etwas teurer ist. Cassia-Zimt ist um einiges günstiger, enthält aber um ein vielfaches des Pflanzenstoffes Cumarin, welcher bei Erwachsenen in größeren Mengen Kopfschmerzen, Schwindel und Erbrechen verursachen kann. Zudem steht der Cassia-Zimt, bzw. das enthaltene Cumarin im Verdacht, in großen Mengen lebertoxisch und nierenschädigend zu sein. Cassia-Zimt enthält z.B. ca. 5% Cumarin während der Ceylon-Zimt nur 0,04% Cumarin enthält.
 

Kann man Zimt überdosieren?

 
Grundsätzlich ja, aber bei normalem Gebrauch würde ich sagen – Nein. Damit Zimt nicht mehr gesund ist, muss man schon eine sehr große Menge an Zimt essen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung schreibt dazu: „Die tolerierbare Dosis (TDI-Wert), die ohne gesundheitliche Beeinträchtigung ein Leben lang täglich aufgenommen werden kann beträgt 0,1 mg pro kg Körpergewicht. Bei Cassia-Zimt geht man von einem Cumaringehalt von 3000 mg pro Kilogramm Zimt aus. Bsp.: Bei einem Erwachsenen mit einem Körpergewicht von 60 kg ist der TDI-Wert bei 2 g Cassia-Zimt täglich ausgeschöpft. Bei einem Kleinkind mit einem Körpergewicht von 15 kg ist dies bei einer Aufnahme von 0,5 g Cassia-Zimt täglich der Fall. Das BfR rät nach wie vor zum maßvollen Verzehr von Cassia-Zimt. Verbraucher, die oft große Mengen Zimt als Gewürz verwenden, sollten den cumarinarmen Ceylon-Zimt verwenden. Im Gegensatz zum Cassia-Zimt, enthält der überwiegend aus Sri-Lanka stammende Ceylon-Zimt nur in Spuren (weniger als 8 mg/kg) Cumarin.
 

Was für Zimt verwenden?

 
Zimt gibt es als Zimtstange oder als Pulver. Natürlich auch als Zimtöl für die z.B. Duftlampe. Wie bereits geschrieben bevorzuge ich den Cylon-Zimt. Dieser ist heller in der Farbe und hat einen süß-würzigen Geruch. Am besten ist es die ganze Zimtstange zu kaufen und diese selber zu mahlen. Zimt sollte in einem luftdichten Behälter an einem kühlen, trockenen Ort gelagert werden. Frische Zimtstangen sind bei richtiger Lagerung etwa ein Jahr haltbar. Gemahlener Zimt dagegen nur 6 Monate.
 

Im Ayurveda hat Zimt einen hohen Stellenwert.

 
Bei Husten und Erkältung mit festem Schleim kann eine Abkochung von Zimt mit Pippali oder Ingwersaft mit Rohrzucker helfen. Oder du machst Würz-Honig / Boo Candy – hier findest du das Rezept.

Heiße Milch mit Zimt soll das Immunsystem stärken.

Zur äußerlichen Anwendung ist Zimt auch geeignet: bei z.B. Erkältungen und Kältekopfschmerz kannst du eine warme Paste aus Zimt und Wasser machen und diese auf die Stirn auftragen. Bei Schwellungen soll eine Massage mit Zimtöl helfen.

Außerdem fördert Zimt das Agni und ist eines der großen Universalmittel im Ayurveda.

Auch auf die Doshas hat Zimt eine Wirkung: so reduziert er Vata und Kapha, erhöht aber Pitta.

Zimt wird in der Ayurveda Medizin immer dort angewendet wo es um Anregung geht. So hilft er z.B. auch bei niedrigem Blutdruck und Ohnmachtsneigung. Hierfür einfach 1 Msp. Zimt mit einem ½ TL Honig vermischen und lutschen.